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Fanchon-Lieder - Vier Lieder für gemischten Chor
für Gemischter Chor
Chorpartitur
Schwierigkeitsgrad: 3=Mittelschwer
NDV 1190212
1. Die Welt ist nichts als ein Orchester
2. In Europa kennt man mich
3. Von Pracht und Schimmer
4. Auf und trinkt! Der Becker winkt!
Hermann Grollmann hat vier Lieder für gemischten Chor neu arrangiert und dabei die Leichtigkeit
und Lebensfreude, die die Operetten-Lieder ausstrahlen, wunderbar für Chor übertragen.
Die Fanchon-Lieder erinnern in ihrer Unbeschwertheit daran, dass das Leben nicht nur aus Arbeit
und Verpflichtungen und aus der Perspektive von Königen, Prinzessinnen und Reichen besteht,
sondern das Musik, Freundschaft, Geselligkeit und das wahre Leben bei allen Menschen seine
Existenzberechtigung und Bedeutung hat.
Die Fanchon-Lieder stellen eine herrliche und humorvolle Bereicherung
für das weltliche Chorprogramm dar.
Friedrich Heinrich Himmel (1765-1814) wurde früh als musikalisches Wunderkind erkannt.
Nachdem er in Halle Theologie studierte, erlangte er als Klaviervirtuose Berühmtheit und spielte
vor dem preußischen König Friedrich Wilhelm II. Dieser war von seinen Fähigkeiten so beeindruckt,
dass er ihm ein Stipendium gewährte, um bei Johann Gottlieb Naumann in Dresden Musik zu studieren.
Nachdem er in Berlin 1792 sein Oratorium „Isaak“ aufführen konnte, ernannte ihn der König zum
Kammerkomponisten. Zugleich erlaubte er ihm, nach Italien zu gehen, um mehrere Opern aufzuführen.
Nach seiner Rückkehr 1795 wurde er als Nachfolger von Johann Friedrich Reichardt zum königlichen
Kapellmeister ernannt. Himmel komponierte Klavier-, Opern- und Orchesterwerke.
Seine Operette „Fanchon, das Leyermädchen“ war sein erfolgreichstes Bühnenwerk. Das Stück erschien
noch Jahrzehnte lang auf deutschen und europäischen Spielplänen.
Zu Zeiten des Dritten Napoleonischen Krieges soll sich 1807 während einer Aufführung von „Fanchon“
im Königsberger Theater folgende bemerkenswerte Anekdote zugetragen haben:
Während der Aufführung wurden preußische Offiziere derart aufgebracht und pfiffen die Schauspieler aus, als diese
in französischen Uniformen auftraten.
Graf Peter Daru berichtete in einem Brief an Napoleon von dem Vorfall und dieser war so verärgert, dass er eine
exemplarische Bestrafung forderte und die Zurückziehung seiner Truppen verweigerte, bis die Hauptverantwortlichen
erschossen werden sollten. Letztendlich wurde die Angelegenheit jedoch nicht weiterverfolgt und Barnekow,
einer der Rädelsführer, entkam ungeschoren.
Friedrich Heinrich Himmel verstarb mit nur 48 Jahren nach längerer Krankheit in Berlin.
Der Textdichter August Friedrich Ferdinand von Kotzebue (1761 - 1819) war ein deutscher Dramatiker,
Schriftsteller und Librettist. Kotzebues Popularität war beispiellos. Er war der produktivste und
erfolgreichste Bühnenautor seiner Zeit in ganz Europa.
Goethe inszenierte 87 seiner Lustspiele und Dramen in 600 Vorstellungen. Ludwig van Beethoven
komponierte die Musik zu Kotzebues „Die Ruinen von Athen“ (op. 113) und „König Stephan“ (op. 117),
Antonio Salieri zu „ Hussiten vor Naumburg“ (1802/03), Franz Schubert das Singspiel
„Der „Spiegelritter“ (1813) und „Des Teufels Lustschloss“ (1813/14). Albert Lortzing schuf sein Libretto
zur Oper „Der Wildschütz“ (1843) nach Kotzebues „Der Rehbock“ (1815).
Leichtigkeit, Publikumswirksamkeit, aber auch gesellschaftliche, politische und
kulturelle Aspekte spielen eine große Rolle.